Sport kann in den NYHA-Stadien 1 bis 3 bei medikamentös gut eingestellter Herzschwäche die Leistungsfähigkeit des Herzens verbessern. Regelmäßige Bewegung trainiert den Herzmuskel: Er arbeitet effizienter und die Anzahl der Herzschläge in Ruhe (sogenannter Ruhepuls) sinkt. Der Herzmuskel wird so entlastet, die allgemeine Leistungsfähigkeit verbessert sich – und dadurch die Lebensqualität des Erkrankten. Im NYHA-Stadium 4 hingegen ist es oft nicht mehr möglich, Sport zu treiben. Bei Fragen und Unsicherheiten, welche Belastungen man sich zumuten kann, hilft der Kardiologe oder Herzschwäche-Spezialist weiter.

Sport bei Herzschwäche
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Darauf müssen Patienten achten

Wer bei einer Herzschwäche Sport treibt, sollte das Training vorab immer mit dem behandelnden Arzt besprechen. Im Idealfall prüft der Arzt die Belastbarkeit des Patienten und ermittelt den maximalen Puls unter körperlicher Anstrengung. Wer erstmals mit Herzschwäche Sport treibt, sollte dies zunächst am besten unter ärztlicher Aufsicht tun, zum Beispiel in Rehabilitations- oder Herzzentren. Man kann auch nach einer Herzsportgruppe in seiner Umgebung Ausschau halten, in der meist einmal die Woche unter medizinischer Anleitung trainiert wird.

Empfehlenswert sind Sportarten ohne großen Kraftaufwand, bei denen man sich aber trotzdem viel bewegen muss, etwa Spazierengehen, Wandern, Walking oder Fahrradfahren. Wichtig ist, eine Sportart zu wählen, die auch Spaß macht.

Wettbewerbssportarten, bei denen man mitunter richtig außer Atem gerät, beispielsweise Squash, Fußball oder Volleyball, sind für Herzschwäche-Patienten nicht geeignet. Auch von Kraftsport raten Mediziner wegen der möglichen Pressatmung ab. Ein Muskelaufbautraining sollte behutsam unter ärztlicher Anleitung geschehen und im Kraftausdauerbereich liegen. Das bedeutet, geringe Gewichte und viele Wiederholungen zu wählen. Gerade zu Beginn ist es ratsam, sich nicht zu überfordern. Mitunter reichen schon zehn Minuten pro Training aus – es ist sinnvoller, gemäßigt, aber dafür regelmäßig zu trainieren.

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Wer mit Herzschwäche Sport treibt, sollte auf die Signale seines Körpers hören. Bei Atemnot, Brustschmerzen, Schwindel oder Herzrhythmusstörungen muss das Training sofort abgebrochen werden und man sollte ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen.

Ein aktiver Lebensstil ist übrigens ebenso wichtig wie das eigentliche Training. Regelmäßige Spaziergänge, Gartenarbeit und die Treppe statt den Aufzug zu nehmen: Diese Möglichkeiten, sich zusätzlich zu bewegen, sollten auch Menschen mit Herzschwäche in ihren Alltag integrieren.