Diagnose
Bei Verdacht auf Vorliegen einer Herzschwäche wird der Arzt mit Ihnen ein ausführliches Gespräch zu Ihrer Krankengeschichte und Ihren aktuellen Beschwerden führen sowie eine Reihe von Untersuchungen durchführen.
Bei diesem Gespräch erzählt der Patient, wie es ihm geht. Er berichtet über aktuelle Probleme und Veränderungen. Zudem hat der Patient die Möglichkeit, Fragen an den Arzt zu stellen oder nachzufragen, wenn er Erklärungen des Arztes nicht versteht.
Der Arzt erfragt Vorerkrankungen und Operationen. Der bisherige Verlauf der Erkrankung wird abgeklärt und auf Zeichen und Symptome einer Herzschwäche geachtet. Zudem wird festgehalten, welche Medikamente aktuell eingenommen werden.
Erhärtet sich der Verdacht auf Vorliegen einer Herzschwäche, wird der Arzt gezielt weitere Fragen zu den Beschwerden stellen, genauer über die Erkrankung informieren und weiterführende Untersuchungen veranlassen. Anhand dessen wird die weitere Vorgehensweise geplant und geeignete Medikamente ausgewählt.
Die Zeit, die Ihnen mit Ihrem Arzt zur Verfügung steht, ist wichtig – denken Sie also vorher darüber nach, welche Dinge Sie besprechen möchten.
Bei der klinischen Allgemeinuntersuchung beurteilt der Arzt das allgemeine Erscheinungsbild des Patienten. Es werden Herz und Lunge abgehört, Bauch und Leber abgetastet und überprüft, ob Schwellungen oder Flüssigkeitsansammlungen in den Beinen vorliegen.
Außerdem kann die körperliche Untersuchung dazu beitragen, andere Erkrankungen, die ähnliche Beschwerden wie eine Herzschwäche verursachen, auszuschließen.
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Eine Echokardiographie ist die Untersuchung des Herzens mittels Ultraschall. Diese Untersuchung verursacht keine Schmerzen. Der Arzt trägt Kontaktgel auf die Brust auf und fährt mit einem Ultraschallkopf darüber. Auf einem Bildschirm kann er beispielsweise die Dicke der Herzwand, die Größe der Herzkammern, die Funktion der Herzklappen sowie die Pumpleistung des Herzmuskels beurteilen.
Bei einem EKG wird die elektrische Aktivität des Herzens aufgezeichnet. Diese Untersuchung verursacht keine Schmerzen. Dem Patienten werden Elektroden auf die Brust, die Handgelenke und die Fußknöchel geklebt. Der Arzt beurteilt anhand der Kurven, die das EKG aufzeichnet, unter anderem, ob der Patient bereits einen Herzinfarkt erlitten hat, ob eine zu geringe Durchblutung des Herzens vorliegt, ob es unter großer Last arbeitet oder vergrößert ist.
Ein Röntgenbild der Lunge und des umgebenden Brustraums (Thorax-Röntgen) gibt Aufschluss über Stauungen in der Lunge. Ein Röntgenbild kann auch dazu dienen, bestimmte Lungenerkrankungen, die ähnliche Beschwerden wie eine Herzschwäche verursachen, auszuschließen.
Manche Laborwerte können den Verdacht auf Vorliegen einer Herzschwäche erhärten. Andere wiederum weisen auf bestimmte Begleiterkrankungen hin, beispielsweise von Leber oder Niere. Eine umfassende Laboranalyse ist hilfreich, um den Schweregrad der Herzinsuffizienz einschätzen und die geeignete Therapie festlegen zu können. Regelmäßige Laborbefunde werden auch zur Verlaufskontrolle erhoben.
Im Einzelfall und in Abhängigkeit von den Beschwerden kann der Arzt weitere Untersuchungen veranlassen, etwa Lungenfunktionstests, Belastungstests, eine Herz-Magnetresonanztomographie oder eine Herzkatheter-Untersuchung.
Referenzen